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Dominique Gonzalez-Foerster

*1965 in Straßburg, Frankreich lebt und arbeitet in Paris und Rio de Janeiro




Projekt: Roman de Münster (Münster Roman)

Die Skulptur Projekte entwerfen alle zehn Jahre für 100 Tage ein anderes Münster. „Ein Laborversuch, der bisher keine Theorie hervor gebracht hat, die sich zu irgendetwas nutzen ließe,“ schreibt Daniel Buren in seinem Beitrag im Katalog 1997. Dominique Gonzalez-Foerster fragt nicht nach einem theoretischen Unterbau, sie erzählt mit ihrer „Erlebnis-Ausstellung“ eine Geschichte der Skulptur Projekte und ihrer Bedeutung. Die Promenade am Kanonengraben, angelegt auf den geschliffenen Wallmauern, bietet dafür mit ihren geschwungenen Hängen eine natürliche Bühne. Die Künstlerin präsentiert einen Themenpark, eine Auswahl aus den Skulpturen der vergangenen Ausstellungen, Zitate der ursprünglichen Arbeiten in Beton und Metall, rekonstruiert im Maßstab 1:4. Jedes ein Stimulus des Originals, werden sie in Beziehung zueinander gestellt. Ein Wiedersehen mit Alighiero e Boettis Mann mit dampfendem Kopf (1997), Ilya Kabakovs Sendemast (1997) oder der Kirschensäule von Thomas Schütte (1987), die auch in ihrer Modellausführung die Beziehung zu den Urbildern reflektieren. Dominique Gonzalez-Foerster fügt dem Kanon keine eigene Arbeit hinzu. „Ich interessiere mich mehr für die Artikulation von Differenzen,“ sagt die französische Künstlerin und kuratiert eine Zitatenschau der bisherigen wie heutigen Attraktionen.


Biographie

Gonzalez-Foerster interessiert sich als Künstlerin für die transitorischen Zwischenräume unserer Alltagswelt. In Filmen, Videos, Fotoserien oder auch in Form von Installationen thematisiert sie diese Räume in ihrer Ästhetik und nicht allein in ihrer möglichen Trostlosigkeit. Dabei geht es ihr auch um das bedeutungsvolle In-Beziehung-Setzen von Orten, Objekten und potentiellen Nutzern. Auf der Documenta 11 schuf sie 2002 in der Kasseler Karlsaue einen „Park – A Plan for Escape“, der aus verschiedenen Versatzstücken der Park- bzw. Gartengestaltung der 1960er Jahre bestand: eine charakteristische Laterne, ein geschlängelter Weg, eine Bank, ein kleiner betonierter und blau gestrichener Teich und ein Videoprojektionsraum, der als Screen nach außen funktionierte. Gonzalez-Foerster interessiert sich für die ästhetischen und handlungsorientierten Funktionen solcher Versatzstücke und Räume, die sie in ihren Arbeiten neu inszeniert und interpretiert.

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