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Thomas Schütte

*1954 in Oldenburg, lebt und arbeitet in Düsseldorf




Projekt: Modell für ein Museum

Thomas Schütte kehrt zurück an den Harsewinkelplatz. Dort hat er 1987 seine Kirschensäule installiert. Der ironisch-kritische Kommentar zu Münsters Architektur wurde zu einem Wahrzeichen der Stadt und gab den Anlass zur Neugestaltung des Platzes. Der Künstler verweigerte damals seine Zustimmung, die Säule zu versetzen. Aus dem Parkplatz wurde trotzdem ein Teil der Fußgängerzone und die Kreishandwerkerschaft Münster errichtete einen Brunnen. Diesen hat Thomas Schütte nun mit einem Glassockel überbaut, der wie ein Schneewittchen-Sarg nicht verbirgt, was er einschließt. Die Konstruktion trägt zudem das Modell eines Museums, das im denkbar größten Widerspruch zur kleinteiligen Bebauung des Harsewinkelplatzes steht. Wird das Modell tatsächlich eines Tages realisiert werden? Thomas Schütte lässt seine Modelle bleiben, was sie sind, egal, wie groß sie auch ausfallen mögen. 1981 entwarf er dieses Modell für ein Museum erstmals, viel kleiner allerdings. Der Trick: Obwohl es hier in so imposanten Ausmaßen erscheint, überlegt der Betrachter immer noch, wie es wäre, wenn das Modell gebaut würde. Es lädt ein, mit der Möglichkeit zu spielen.


Biographie

Die Skulptur Projekte werden die 1987 und 1997 aufgenommene Zusammenarbeit mit Thomas Schütte fortsetzen. Nachdem 1997 Schüttes anthropomorphe ‚Große Geister’ im Landesmuseum Einzug gehalten hatten, wird der Künstler 2007 wieder an den Platz zurückkehren, wo er 1987 eine Art neues Wahrzeichen der Stadt installierte. Die ‚Kirschensäule’, die den Popkünstler Claes Oldenburg zitierte, gab nach ihrer Aufstellung mehrfach Impulse für Neugestaltungen des sie umgebenden Platzes. Als Reaktion darauf wird Schütte diesen Platz 2007 erneut bearbeiten und einer Revision unterziehen. Thomas Schütte, der bereits dreimal auf der documenta (1987, 1992, 1997) und 2005 auf der Biennale in Venedig vertreten war, gehört zu den bekanntesten Künstlern in Deutschland. Schütte beschränkt sich nicht auf die Bildhauerei, sondern ist auch in anderen Gattungen, wie der Architektur, der Grafik oder dem Kunstgewerbe zu Hause. Er verbindet eine gesellschaftskritische Haltung mit einem Bekenntnis zum Handwerklichen und einer Ablehnung des Virtuellen.

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